Im Linolseminar beschäftigen wir uns in diesem Wintersemester mit dem Thema „Hotel“. Wir suchen gemeinsam nach unterschiedlichen Hotel-Typen und versuchen herauszufinden, was ein gutes Hotel ausmacht. Was braucht ein Hotel, um Charakter zu entfalten und wofür bekommt es Sterne? Inwiefern lassen sich die Ansprüche und Illusionen, die verschiedene Menschen an ein temporäres Zuhause haben, miteinander vereinbaren und zu einem überzeugenden Bild gestalten? Wir versuchen, dazu eigene Visionen und Darstellungen in schwarz/weiß zu entwickeln und diese in verschiedenen Formaten auf die Linolplatte zu übertragen. Da es in einem so analogen Seminar wie diesem besonders wichtig ist, bemühen wir uns in diesem Semester nach der langen Zoom-Zeit allen Studierenden mindestens einen Präsenztermin anzubieten.

Als Foyer (urspr. frz. „Feuerstelle“) werden Vorräume, Übergangsräume, Aufenthaltsräume, Warteräume – Räume mit unterschiedlichen Funktionen in öffentlichen Gebäuden wie Theatern, Bibliotheken, Rathäusern und Hotels bezeichnet. Foyers scheinen oft die Schauplätze für die eigentlich interessanten Geschichten zu sein, so werden hier z. B. im Film gern die ominöseren Geschäftsideen besprochen. In dieser Atmosphäre, in der offenbar besondere Regeln gelten, wird repräsentiert, gewartet und beobachtet. Im Galerieseminar wollen wir, passend zu den anderen Seminaren des Fachgebiets, herausfinden, wodurch jene besondere Atmosphäre entsteht und inwiefern eine Galerie auch zum Foyer werden könnte. Wir planen, gemeinsam kleinere Modelle anzufertigen und hoffen auf ein paar Präsenzveranstaltungen in kleinen Gruppen.

An der Rezeption in einem Hotel wird ein_e Besucher_in in Empfang genommen, kann sich orientieren, wird aufgenommen, erhält Informationen, zusätzliche Bademäntel und wird am Ende des Aufenthalts wieder ausgecheckt. Rezeption findet auch statt, wenn Gäste in ihren Hotelbetten liegen, ein Buch lesen oder eine Fotografie im Flur des Hotels betrachten, also wahrnehmen und verarbeiten. Grafik-Design ist der Versuch, diese Rezeption zu steuern, Informationen leichter, z. B. intuitiver, rezipierbar zu machen und kann dabei über die Vermittlung durch Schrift oder Zeichen weit hinaus gehen. Wir suchen an der Schnittstelle zwischen Architektur und Orientierungssystemen nach einem ganzheitlicheren Umgang mit Kommunikation durch und innerhalb von Architektur.

Das Bildseminar konzentriert sich in diesem Semester auf Bildausstattungs-Konzepte für Hotelzimmer. Welche Bilder würde man für bestimmte Zimmer machen oder auswählen und warum? Dabei beschäftigen uns Fragen zu Format und zur Bildtechnik (Malerei, Fotografie, Collage, Grafik) genauso wie die Gesamtwirkung, die verschiedene Zimmer durch ihre Innengestaltung, ihren Ausblick, ihre Größe oder ihren Geruch entwickeln. Welche Eigenschaften wirken in solch einem Raum zusammen und inwieweit lässt sich in dem Kontext das Bild von Beginn an mitdenken, sozusagen als Teil eines Zimmers, eines Hotels, einer Architektur? Wir freuen uns und hoffen darauf, allen Studierenden in diesem Semester einen Präsenztermin anbieten zu können.

Räumliche Zusammenhänge werden mittels des Mediums Fotografie begriffen, gleichzeitig geordnet und auf das Wesentliche reduziert; dabei entsteht eine atmosphärische Dichte, die assoziative neue Bildwelten entstehen lässt. Grundlage ist die Fähigkeit, Perspektive, Proportion, Struktur, Licht und Schatten mittels des Mediums Fotografie umzusetzen und in der freien kreativen Entwicklung eine individuelle Handschrift zu entwickeln.

WICHTIG: Das Absolvieren/Einreichen der Einstiegsaufgabe (wird in neuem Tab geöffnet) bis zum 15.10.2021 bis 24.00 Uhr ist obligatorisch (auch für eventuelle Nachrücker) und per E-Mail an info@katrinheyer.de zu senden. Die Einstiegsaufgabe wird auf der Homepage des Fachgebiets unter dem Menü Semesterprogramm eingestellt.

Erstes Treffen via Zoom am 22. Oktober 2021, 11.00 Uhr