Die Galerie Parkhaus versteht sich als ein Ort der Begegnung, des Austauschs und des Dialogs an der Schnittstelle von Kunst und Architektur. Im ersten Obergeschoss der Architekturfakultät werden unter Leitung von Prof. Katharina Immekus in loser Folge Ausstellungsprojekte von den Studierenden des Fachbereichs Architektur realisiert. Gezeigt werden sowohl Arbeiten der Studierenden des Fachbereichs als auch Arbeiten eingeladener Künstler_innen.

Offener Ausstellungsraum

Aus den inhaltlichen Themen und der Auseinandersetzung mit zweidimensionaler Gestaltung im Architekturkontext leitet sich die Frage der Präsentation von Bildern ab.

Ein Ausstellungsraum am Fachgebiet soll den Austausch, die Resultate und Gedanken der Lehre in konzentrierter Weise präsentieren und der interessierten Öffentlichkeit zugänglich machen. In künstlerischen Zusammenhängen, sind Galerien dazu da, die aus dem Arbeitsumfeld herausgelösten Bildergebnisse zu zeigen und damit eine Aussage zu postulieren, einen Diskurs einzuleiten. Das Gesamtkonzept Galerie ist ein komplexes Thema, das verschiedene Teilbereiche umfasst: das Ausstellungsprogramm, die Ausstellungsidee, die Ausstellungsobjekte, das Erscheinungsbild, die Hängung, der Umgang mit Formaten und Rahmen, etc.

All das spielt für die Rezeption von künstlerischer Aussage eine Rolle. Gleichzeitig wird im architektonischen Zusammenhang mit diesen Fragestellungen die Bedeutung des Raums für die Exponate und deren Wechselbeziehung untersucht und erforscht.

Für eine „richtige“ Betrachtung von Kunst ist ein Raum, in dem Bilder freigestellt zu sehen sind, von wesentlicher Bedeutung. Dort und im Zusammenhang mit den benachbarten Bildern oder Objekten können sie ihre Erscheinung zu einer Behauptung, einer These werden lassen. Nur in einem Ausstellungsraum sind sie eigenständige Werke und Resultate einer inhaltlichen Auseinandersetzung und damit keine „Dekoration“.

Freie zeitgenössische Kunst und deren Praxis ist ohne einen solchen Raum nicht denkbar. Dort werden praktische und theoretische Forschungsinhalte bildnerischen Gestaltens verhandelt. Abgekoppelt von der subjektiven Umgebung des Künstlers verselbstständigt sich die Wirkung eines Bildes im Ausstellungsraum, erst dort stellt es eine Verbindung mit dem Betrachter her und kann zu einem offenen, interessanten Diskussionsgegenstand werden.

Mit diesen anspruchsvollen Vorgaben und einem ambitionierten Ausstellungsprogramm wirkt die Galerie Parkhaus in das Innere des Fachbereichs Architektur und trägt mit regelmäßigen Eröffnungsfeiern gleichzeitig zur positiven Außenwirkung bei.